Ein Hobby ist sicherlich mein Job, sonst könnte es nicht funktionieren. Damit verbunden meine Beschäftigung mit dem Computer und meine Begeisterung für jede Art von Technik.
Vor sieben Jahren kaufte ich mir in Singapur meine erste Digitale Kamera, die Canon A5 mit sagenhaften 800.000 Pixel, als die erste Digital Ixus auf den deutschen Markt kam konnte ich nicht widerstehen und nun gab es als kleines Geschenk zum Vierzigsten eine Sony DSC-T1 mit 5Mp, die Unterwasseraufnahmen entstanden übrigens mit einer Pentax WP.
Um problemlos damit arbeiten zu können, habe ich neben dem Heim PC, mit jetzt immerhin 2,6 MHz, auch einen Laptop im A4 Format, der bequem mitzunehmen ist, schließlich bin ich kein Spielefreak, sondern versuche mehr oder minder ernsthaft damit zu arbeiten.

Um nicht zu bieder zu werden, kam ich im Dezember 2000 auf den Gedanken, den gerade bekommenen Führerschein der Klasse A auch mit einem eigenen Bike zu nutzen. Da mich die Yoghurtbecher mit ihren 300 Km/h nicht reizen konnten und ich mir für den Anfang kein restauriertes BMW Gespann kaufen wollte, habe ich mich spontan für die Marke URAL entschlossen.
Gefertigt in der UDSSR, genauer in Irbit, mit den "Vorgaben" einiger BMW Maschinen vor dem zweiten Weltkrieg (an der Technik hat sich seit fünf Jahrzehnten nichts zum besseren geändert).
Beim Generalimporteur in der Nähe von Köln wurde ich fündig, ein gebrauchtes dunkelblaues Gespann mit 24 kW, dessen eigenwilliges Fahrverhalten ich bereits eine Begegnung mit einer Hecke zu verdanken habe.
Aber Spaß pur, bisher hat mir die antiquierte Technik auch noch keinen Strich durch die Rechnung gemacht, auch nach Monatelangen Pausen ist die alte Dame sofort angesprungen und das wird hoffentlich auch so bleiben. Jetzt nach sechs Jahren habe ich Ihr eine neue Lackierung in schwarz gegönnt und hoffe das wir noch ein paar mehr Jahre spaß haben werden.

Die URAL-Story

IMS-Ural ist Produzent der robusten Ural Motorradgespanne aus Russland und einer der wenigen Hersteller von Serien-Motorrad-Gespannen weltweit.
Im Werk in Irbit werden auch Solomotorräder hergestellt und entwickelt.
Die Story von IMS-Ural beginnt im Jahre 1939. Im Verteidigungsministerium der USSR findet ein geheimes Treffen statt.
Der Grund:
man sucht nach einem Motorrad, das die besten Voraussetzungen zum Einsatz bei den Sowjetischen Streitkräften bietet.
Nach langem Hin und Her findet man heraus, dass die BMW R 71 den gestellten Anforderungen fast vollständig entspricht. In Schweden werden daraufhin von den Russen 5 Motorräder in geheimer Mission gekauft und nach Russland gebracht.
"Reverse engineering" wird der Prozess genannt, mit dem der Nachbau der R71 eingeleitet wird.
Ende 1941 sind die ersten Muster der legendären M-72 fertig. Sie werden Marschall Stalin gezeigt und vorgeführt.
Er gibt den Start für die Produktion. Im 2.Weltkrieg verläuft der Einmarsch der Deutschen in Russland so schnell, dass man aus Sicherheitsgründen die Produktion aus Moskau nach Irbit, einer kleinen Stadt in Sibirien, verlegt. Irbit war in Zeiten vor der Russischen Revolution 1917 ein wichtiges Markt- und Handelszentrum in Russland.
Am 25.Oktober 1942 verlässt die erste Lieferung das Werk in Irbit. Insgesamt 9799 Motorräder und Gespanne werden während des
2 Weltkrieges gebaut und ausgeliefert.
Danach wird das Werk weiter ausgebaut. Im Jahre 1950 schreibt man die Serien-Nummer 30.000.
Bereits 1953 beginnt die Exporttätigkeit in befreundete und Entwicklungsländer. Der Export wird langsam ausgebaut und läuft Ende 1980-1989 auch mit den westlichen Ländern an.
Im Jahre 1998 wird das bisher staatliche Management durch private Investoren übernommen. Neue Ideen, Investitionen, neues Management, neue Produktionstechniken, eigene Entwicklungen, neues Design und ganz besonders die Qualitätskontrolle der Zulieferprodukte und die neue Endkontrolle aller für den Export produzierten Motorräder werden in den nächsten Jahren eingeführt. Wo die Konkurrenz auf der Stecke geblieben ist (alte Modelle ohne Neuerungen bis zum Ende), hat IMS durch die Privatisierung immer wieder neue Akzente gesetzt. Neue Modelle, überarbeitete Motoren, moderne Technik und die gute Verarbeitung erfüllen die Erwartungen der Kundschaft ohne Wenn und Aber.
Neue Entwicklungen sind angekündigt und wecken weltweit Interesse. Während der Motor äußerlich nur geringe Änderung erfahren hat, ist die Qualität durch bessere Fertigungstoleranzen gesteigert worden. Die Lackier- Fertigungs- und Verchromungstechniken sind im Laufe der Jahre ebenfalls verbessert worden. Dies betrifft in erster Linie die Exportmodelle. Die Verarbeitung der hauptsächlich für Westeuropa und die USA bestimmten Exportmodelle ist nicht mehr weit von dem westlichen Serienstandard entfernt. In den USA z.B. werden URAL-Motorräder und Gespanne mit einer Garantie von 3 Jahren angeboten. IMZ-Ural sieht die Zukunft mit vielen Ideen und Erwartungen als eine positive Herausforderung, die man gern annimmt. Ural-Motorräder und Gespanne sind die klassische Art des Motorrades. Ein Stück Geschichte, verbunden mit klassischem Stil zum fairen Preis. Ein Transportmittel, das immer mehr Begeisterung unter den Motorradfahrern findet, kernige Fahrfreude vermittelt und leicht zu reparieren ist, wenn mal etwas sein sollte.
Bis heute sind insgesamt über 3 Millionen Motorräder, hauptsächlich mit Seitenwagen produziert worden. Und es geht weiter...

Quelle: Internet IMZ URAL Irbit
frei übersetzt von DA! - Frank Frohnhoefer (C)